Der herausragende österreichische Künstler Florian Schmidt feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Jubiläum an der Bauhaus-Universität Weimar - Anlass, seine Werke erstmals in Thüringen zu präsentieren. Denn während sein Werk bereits an großen Institutionen wie der Kunsthalle Krems, im Hudson Valley Center for Contemporary Art, Peekskill, New York, im Princeton Art Museum, im MUMOK, Wien, in der Overbeck-Gesellschaft, Lübeck und auf der 5th Beijing International Art Biennale im National Art Museum of China ausgestellt war, wurde sein künstlerisches Oeuvre noch nicht in Thüringen gezeigt.
In seiner künstlerischen Arbeit erforscht Schmidt das Verhältnis von Raum, Material und Farbe. Das Resultat dieser Forschung sind zweidimensionale Wandarbeiten und freistehende Skulpturen, die sein künstlerisches Interesse am grenzüberschreitenden Arbeiten an der Schnittstelle von Malerei, Skulptur und Architektur offenbaren. Seine Arbeit ist durch eine prozesshafte Struktur geprägt: Jede Serie bezieht sich auf eine vorherige und arbeitet dabei andere Elemente heraus. Die Arbeiten changieren zwischen dem Zwei- und Dreidimensionalen und loten dabei sowohl die Grenzen des Tafelbildes als auch der Skulptur aus.
Die Ausstellung stellt zentrale Werkgruppen Schmidts vor, die während seiner fünfjährigen Tätigkeit an der Bauhaus-Universität entstanden sind und setzt sie in Dialog mit Werken von Künstler:innen, die er während dieser fünf Jahre an der Bauhaus-Universität ausgebildet hat und die sich ebenfalls mit Raum als Medium beschäftigen. Sein Werk, das sich zwischen Skulptur und minimalistischer Malerei bewegt, wird durch Installationen und ortsspezifische Arbeiten von Samira Gebhardt, Emily Johnston, Coretta Klaue und Fabian Reetz ergänzt und damit neu beleuchtet.
Samira Gebhardt setzt sich in ihren Arbeiten mit gedanklichen, wie physischen Räumen auseinander, die in Modelle von unterschiedlichen Maßstäben und Medien überführt werden. Emily Johnstons Kunstpraxis ist prozessorientiert und materialbezogen und setzt die eigene Umgebung und den öffentlichen Raum durch Prozesse des Sammelns, Kombinierens, Zerlegens und Wiederaufbaus neu zusammen und schafft so eine neue Sichtweise auf die eigene Umgebung. Coretta Klaue untersucht in ihren großformatigen Zeichnungen die Verhältnisse zwischen Raum, Zeit, Körper und Nicht-Körper. Fabian Reetz transformiert vorhandene Notationssysteme aus Philosophie und Linguistik in ein künstlerisch-ästhetisches System von seltsamer Poesie, das in seinen Objekten und Installationen auf minimalistisch und unspektakulär anmutende Weise sichtbar wird.