Literatur- und Kulturcafé

Literatur in und aus der Häselburg.




Das Format Literaturhaus bündelt das Literatur- und Gesprächsprogramm der Häselburg.


In verschiedenen Reihen wird Autorinnen*Autoren eine Bühne gegeben, um ihre Geschichten zu erzählen, über ihre Werke zu sprechen und sich über aktuelle Themen und Ereignisse auszutauschen.

Das Literaturhaus besteht seit 2021 und hat seitdem viele spannende Veranstaltungsreihen ausgerichtet und großartige Autorinnen und Autoren zu Gast gehabt.

Literatur in Gera


Zu den bisherigen Reihen zählt das Konzept "Literatur und Sprache", welches 2021 und 2022 veranstaltet wurde und sich aus verschiedenen Teilen zusammensetzt.
In dem Teil "Gesprächskultur" werden Schriftsteller*innen eingeladen, die von verschiedenen kulturellen Erfahrungen schreiben und berichten.
Die Lesungen und Erzählungen laden dazu ein sich in andere Lebensrealität entführen zu lassen, seine eigenen Erfahrungen zu teilen und sich über Privilegen bewusst zu werden. Der aufgeschlossene und liberale Raum bietet Möglichkeit für einen interkulturellen Austausch.

Auch die Themen Natur, Klima und Zukunft finden bei "Literatur und Sprache" Gehör. Mit der Reihe "Zukunft + Natur" wird ein Blick auf die Mensch-Natur-Beziehung gewagt und nach der Bedeutung von Natur, Umweltschutz und Klimawandel für die aktuelle Literatur gefragt.
Es verbinden sich Klima- und Umweltfragen mit den philosophischen und literarischen Werken für Jung und Alt. Dadurch entsteht ein offener Diskussionsraum, der die verschiedenen Generationen mit ihren unterschiedlichen Prioritäten und Herangehensweisen zusammenbringt.

Des Weiteren zählen die "Schreibwerkstätten", in denen Schreib- und Sprachbegeisterte die Möglichkeit haben von bekannten Autorinnen und Autoren zu lernen, zu dem Konzept "Literatur und Sprache". Hier liegt der Fokus auf den unterschiedlichen Textformen, Schreibstilen und Sprachen. Jeder wird hier nach seinem Interesse und Können mitgenommen und gefördert.

Gesprächskultur

29.09.2023 Lesung mit David Blum aus seinem Roman Kollektorgang

Kollektorgang: Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt. Wieso, das erzählt er in „Kollektorgang“ von seinem Grab aus: Wie zwei Gruppen sich in unterirdischen Katakomben ihr eigenes Reich bauen, um das sie kämpfen bis zum Tod, von Freundschaft und einem phänomenalen Boxkampf zwischen seinem besten Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzem Humor, aber auch voller Hoffnung und Liebe berichtet Mario von Gewalt, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen den Plattenbauten.


David Blum: ist 1983 in Potsdam geboren und arbeitet als Lektor, schreibt Reisebücher und ist Mitherausgeber von www.otherwriters.de, einem Blog über Autor*innenschaft und Elternschaft. Er Lebt mit seiner Familie in Leipzig. „Kollektorgang“ ist sein Jugendromandebüt und gewann den Peter Härtling Preis 2023

7.5.2021 Lesung mit Tomer Gardi aus "Broken German"

Broken German: "Jahre, nachdem Radili sich nach bedrohlichen Anpöbelungen durch Skins ein Messer gekauft hat, kehrt er als Erwachsener in dieselbe Stadt zurück, und seine neuen Freunde aus der "linksradikalen WG" wollen einen Film daraus machen. Die Suche nach dem damals vergrabenen Messer ist die erste von vielen Situationen, die der Erzähler vor uns abrollt, fallen lässt, neu aufnimmt und auf ganz unorthodoxe Weise miteinander verknüpft. "


Eine runde Sache: In "Eine runde Sache" reisen zwei Künstler aus zwei unterschiedlichen Jahrhunderten durch sprachliche und kulturelle Räume und sind immerzu in Bewegung. Fremdheitserfahrungen, Identität, das Leben als Künstler und jede Menge Politik sind die großen Themen des Romans, in dem sich die beiden Handlungsstränge gegenseitig spiegeln. 


Der israelische Autor Tomer Gardi, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2022, las aus seinen Romanen "Broken German" (droschl, 2016) und "Eine runde Sache" (droschl, 2021). Zudem unterrichtete er am 8. Mai eine Schreibwerkstatt.

10.06.2022 30 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen : Hörspiel "Das Sonnenblumenhaus" und Gespräch zur deutsch-vietnamesischen Diaspora in DDR und BRD

Der preisgekrönte Schauspieler und Hörspiel-Autor Dan Thy Nguyen (u.a. "Hörnixe" 2015, Preis für nicht-komerzielle Radio-Produktionen für "Das Sonnenblumenhaus", Deutscher Hörspielpreis der ARD 2021 für besondere schauspielerische Leistung) präsentierte sein Hörspiel "Das Sonnenblumenhaus" (2014) und sprach mit der Autorin, Kuratorin und Filmjournalistin Angelika Nguyen über das Leben in der deutsch-vietnamesischen Diaspora in der DDR und der BRD. Das spannende dabei, während Dan Thy Nguyens Eltern als sogenannte Boat-People vor den Kommunisten aus Vietnam in die BRD flohen, wuchs Angelika Nguyen als Kind sogenannter vietnamesischer Vertragsarbeiter in Ost-Berlin / DDR auf. Sehr erfolgreich war auch ihr Format: "Treffen sich zwei Todfeinde: Vietnamesische Nachfahren im Gespräch".


23.09.2022 Öffentliche Kinderbuchlesung mit Ayeda Alavie

Die iranisch-deutsche Kinderbuchautorin Ayeda Alavie las aus ihrem Kinderbuch "Rosas Herz":

Es gibt eine Insel im Ozean, auf der die Kinder mit zwei Herzen zur Welt kommen - einem kleinen unsichtbaren und einem großen sichtbaren Herz. Die großen Herzen sind so groß, dass die Kinder sie wie Luftballons außerhalb ihrer Körper bei sich tragen und überall mit ihnen hinfliegen können. Eines Tages verbietet aber der König die großen Herzen. Nur Rosa hält sich nicht daran. 

07.10.2022 Schreibwerkstatt und Lesung mit Yoko Tawada

„Yoko Tawada beschreibt die Welt so, wie sie aussähe, könnte man gleichzeitig träumen und hellwach sein.“ (Elke Brüns, taz)
Yoko Tawada las aus verschiedenen Büchern, über Sprache, Dichtung und Alltag zwischen den Kulturen. Ihr genauer Blick auf Zwischentöne, sprachliche Verwirrungen und die Begegnung mit "kleinen" fremden Dingen aus dem Alltag eröffnen immer wieder überraschende neue Erkenntnisse. Vergnügt folgten die Besucher ihren erhellenden Beobachtungen. Nach der Lesung lässt sich, wie es ein Rezensent formulierte, "plötzlich wieder auf den Klang bestimmter Wörter hören, das, was man schon lange nicht mehr ansah, mit neuen Augen sehen." (Die Welt)

In einer gemeinsamen Schreibwerkstatt mit der Leipziger Schriftstellerin Katharina Bendixen führte Yoko Tawada in die traditionelle japanische Tanka-Dichtung ein. Sie ist als kurze prägnante Form interessant und an ihr wird die kulturelle Prägung von Sprachbildern sehr gut deutlich. Yoko Tawada vermittelte, wie der Umgang mit Fremdsprachen und Übersetzungen das eigene Schreiben bereichert.

Danach gab es eine tolle Lesung aus Yoko Tawadas neusten Werken.

Werkstätten

02-06.08.2021 Schreibwerkstatt mit Nancy Hünger und anschließend am 04.08.2021 eine Lesung.

04.08.2021 Junge Literatur-Talente am Kulturhaus Häselburg – Lesung und Gespräch mit Nina Heller, Alina Sauernheimer und Nancy Hünger

Nina Heller und Alina Sauernheimer studieren am renommierten Deutschen Literaturinstitut Leipzig, der wichtigsten Talentschmiede der deutschen Gegenwartsliteratur. Die Gothaer Dichterin Nancy Hünger leitet vom 2. bis 7. August die Literatur-Werkstatt im Rahmen der 5. Sommerakademie am Kulturhaus Häselburg. Nina Heller und Alina Sauernheimer präsentierten ihre aktuellen Arbeiten und unterhielten sich mit Nancy Hünger, den Werkstatt-Teilnehmer*innen und dem Publikum darüber, warum sie Schriftstellerinnen werden wollen, wie sie schreiben und was sie am Deutschen Literaturinstitut gelernt haben.

23.- 24.09.2022 Comic- Workshop mit der Kinder- und Jugendbuchautorin und Illustratorin Nadia Budde.

Für alle, die schon einmal einen eigenen Comic zeichnen wollten, gab es diesen Workshop im Rahmen der Kinder- und Jugendliteratur-Tage Gera.

Ein spannender Workshop für Kinder und Jugendliche. Die renommierte Kinder- und Jugendbuchautorin und Illustratorin Nadia Budde unterrichtete auf witzige Weise mit viel Wissensvermittlung einen Workshop zur Thematik Comics planen und erstellen.

Zukunft+ Natur


29.08.2021 Wanderung und Lesung - "Vom Gehen im Karst" mit Jan Röhnert

In der Reihe Zukunft + Natur las der Geraer Schriftsteller und Literaturprofessor Jan Röhnert aus seinem neusten Band „Vom Gehen im Karst“ (Matthes & Seitz, 2021) und wanderte mit dem Publikum zu Gesteinsphänomenen entlang des archäologisch-geschichtlichen Pfads um Bad Köstritz. Diese geologisch und urgeschichtlich bedeutenden Orte in Ostthüringen haben ihn seit der frühen Kindheit begeistern und seine Beschäftigung mit Literatur und Natur stark geprägt.

07.10.2021 Die Wildnis bewahren – Lesung mit der Dichterin Daniela Danz
Moderatorin Dorothee Riese

Am 7. Oktober,  las die Eisenacher Dichterin Daniela Danz am Kulturhaus Häselburg Gera aus ihrem Gedichtband „Wildniß“ (Wallstein, 2020). Daniela Danz gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Dichterinnen der Gegenwart. In ihrem aktuellen Gedichtband "Wildnis" geht es um Natur und Gesellschaft. Es sind kurze wortgewaltige Texte. Sie machen die Dringlichkeit einer neuen Mensch-Natur-Beziehung spürbar.
Ihre Gedichte arbeiten sich an klassischen Formen ab und sind doch voll wilder Experimentierlust. Sie brechen aus dem Alltäglichen aus, in Mythologie und Natur und kehren wieder zurück in enge Räume, in das Haus, die Wohnung, die Gefühle. Björn Hayer schreibt in der NZZ am Sonntag: »Wovon Daniela Danz’ wortgewaltiger Gedichtband ›Wildniß‹ erzählt, ist nichts anderes als die Selbstermächtigung der gebeutelten Flora und Fauna.« Und Ulf Heise kommentiert auf MDR Kultur »Wasserfälle der Gedanken, deren erfrischender und zugleich beängstigender Wirkung man sich schwerlich zu entziehen vermag«.

22.09.2022  Jugendbuchlesung "Taras Augen" mit der Autorin Katharina Bendixen.

Katharina Bendixen las aus ihrem Jugendroman "Taras Augen" über eine großen Umweltkatastrophe, die Taras Leben gehörig durcheinanderbringt, die erste Liebe und die revolutionäre Kraft der Street-Art.

Die Lesung war für Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren im Rahmen der Kinder- und Jugendliteratur Tage und wurde von einigen Schulklassen besucht.

Literatur on Tour


Als letzte und bisher neuste Reihe kam 2022 "Literatur on Tour" hinzu. Hiermit wagt die Häselburg den Schritt in die Außenwelt und möchte damit Literatur an Orte außerhalb ihrer eigenen vier Wände bringen. Die Veranstaltungsreihe besteht aus Lesungen und Workshops zu Themen des zukünftigen Zusammenlebens in Gera und Ostthüringen.
Die Lesungen mit regionalen und international renommierten Autor*innen behandeln künstlerisch anspruchsvolle Gegenwartsliteratur und vertiefen die Beschäftigung mit Diversität und Zukunftsfragen. Die Workshops sollen das Interesse an Gegenwartsliteratur fördern und bieten Nachwuchsautoren und -Autorinnen die Möglichkeit für eine gezielte Förderung.

Außerdem bindet diese Reihe die Literatur noch stärker in die Kunstvermittlung an der Häselburg ein. 

06.05.2022 Stadtlesen Gera mit ukrainischer Literatur, Marinessa Radchenko und Iryna Fingerova

Die ukrainische Kinderbuchautorin Marinessa Radchenko las um 10.30 Uhr aus ihrem Kinderbuch "Licht" auf Ukrainisch (mit deutscher Übersetzung). Anschließend  las Iryna Fingerova Erzählungen für Jugendliche und Erwachsene auf Russisch (mit deutscher Übersetzung). Die Veranstaltung fand im Rahmen von StadtLesen, auf der Bühne vor dem KuK statt.

01.12.2022 Schreibwerkstatt: Die Literatur von Annie Ernaux (Nobelpreis 2022) und der aktuelle Literaturbetrieb.

Schreibwerkstatt und Gespräch mit der Verlagslektorin Franziska Berninger (Suhrkamp-Verlag) und der freien Autorin Katharina Bendixen. Alle Literaturinteressierten waren herzlich eingeladen. Die Schreibwerkstatt beschäftigte sich mit den Begriffen Autobiografie und Autofiktion und Werken der diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux, vor allem mit "Eine Frau" und "Der Platz". Daraus wurden Schreibimpulse zum eigenen biografischen Schreiben gewonnen. Franziska Berninger gab einen umfassenden Einblick in ihre Arbeit als Lektorin, in das Lektorat von deutschen und übersetzten Texten am Beispiel von Annie Ernaux.

13.12.2022 Lesung und Schreibwerkstatt: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

Frank Witzel liest aus seinem 2015 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" (Matthes & Seitz, 2015) und anderen Texten: Gudrun Ensslin, eine Indianersquaw aus braunem Plastik, und Andreas Baader, ein Ritter in schwarzglänzender Rüstung? Die Welt des kindlichen Erzählers dieses mitreißenden Romans, der den Kosmos der alten BRD wiederauferstehen lässt, ist nicht minder real als die politischen Ereignisse, die jene Jahre in Atem halten und auf die sich der 13-Jährige seinen ganz eigenen Reim macht. Frank Witzel ist es in dieser groß angelegten fantastischen literarischen Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands gelungen, ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden zu errichten

Dazu gab es einen Workshop für alle Literatur-Interessierten. Im Zentrum standen Autobiografie und Autofiktion..

18.12.2022 Erzählcafé Meuselwitz

Von tanzenden Feen und garstigen Zwergen erzählte die Erzählerin Cornelia Krause. Das Märchen im Advent wurde von Sänger, Songschreiber und Musiker Martin Goldhardt musikalisch begleitet.

Das vorweihnachtliche Ausflugsziel für die ganze Familie  wurde im wunderschönen Schlosspark von Meuselwitz ausgerichtet. 

Es war ein Erlebnis für Groß und Klein.

Weitere Veranstaltungen:

26.08.2021 Steve Karier mit Kunstfest Weimar

Das Projekt wurde in Korrespondenz mit der gleichnamigen Ausstellungsreihe der ACC GALERIE WEIMAR entwickelt, für die lokale Künstler*innen einzelne der eingesandten Legenden oder Gerüchte zum Anlass nahmen, um vor Ort einen Raum künstlerisch auszugestalten. So entstand über Thüringen verteilt eine Reihe begehbarer »Lügenräume«.

Karier ging in seiner Performance einen Schritt weiter, griff das Erzählmoment auf und verband die thüringischen Fabeln und gut erfundenen Lügengeschichten zu einem kleinen szenischen Panorama. Denn welche Geschichte ist glaubwürdiger als die gut erzählte? Steve Karier berichtete jeden Abend die »ganze Wahrheit« über den Ort, an dem er gerade gastiert, so auch am 26. August, am Kulturhaus Häselburg: "GERA - Die ganze Wahrheit".

28.09.2021 Der Libanon, die Archäologie und die Bilder mit Alia Fares und Dr. Hanin Hannouch

Am Dienstag, den 28. September, waren die Archäologin Alia Fares und die Kunsthistorikerin Dr. Hanin Hannouch zu Gast am Kulturhaus Häselburg Gera. Mit einer Auswahl an Bildern stellt Alia Fares ihre Arbeit als Archäologin im Libanon vor. Zusammen mit Dr. Hanin Hannouch diskutierte sie am Beispiel der Bilder über die Bedeutung der Archäologie im Libanon, die Rolle von Kulturdenkmälern für die nationale Identität, aber auch über den Beitrag, den Wissenschaft, z.B. Archäologie, zu einem interkulturellen Dialog leisten kann.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Libanon-Bilder. Die beiden Wissenschaftlerinnen diskutierten die Bilder und erzählten, was nicht sofort zu sehen war. Es geht um Klischees über den Orient und welchen Anteil westliche und auch deutsche Wissenschaftler*innen daran hatten, ein bestimmtes Bild von Orient im Allgemeinen und vom Libanon im Besonderen zu schaffen. Und als deutsch-libanesische Wissenschaftler*innen traten sie auch dafür ein, dass post-koloniale und post-migrantische Standpunkte in der Wissenschaft in Deutschland angemessen vertreten werden.

08.03.2022 Lesung mit Dr. Karamba Diaby aus "Leben für die Demokratie: Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament"

An seinem ersten Tag als MdB rief die Kassiererin in der Bundestagskantine Karamba Diaby von weitem zu: „Nein, Sie nicht!“ Wegen seiner Hautfarbe vermutete sie wohl, er gehöre zum Reinigungspersonal. Und noch immer passiert es, dass Leute auf der Straße manchmal lieber zunächst seine Mitarbeiterin ansprechen, weil sie glauben, er verstehe sie nicht - selbst wenn er ihnen in bestem Hochdeutsch antwortet und nicht etwa auf Mandingo.


Mit viel Humor bringt Diaby Vorurteile ins Wanken und entlarvt Alltagsrassismus in Deutschland. Er erzählte von seinem Geburtsland, dem Senegal, vom Leben in der DDR und im Nachwendedeutschland. Und nicht zuletzt von seiner Vision einer offenen, solidarischen und zukunftsfähigen Gesellschaft.

Der Hallenser Bundestagsabgeordnete las aus seinem autobiografischen Buch "Leben für die Demokratie: Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament" (Hoffmann und Campe, 2020).

09.04.2022 La Fontaine

Jean de La Fontaine ist einer der berühmtesten Dichter Frankreichs. Seine Fabeln und Geschichten sind weltberühmt. Wohl jeder kennt die Geschichte von der Ameise und der Grille oder die von dem Hahn und dem Fuchs. Denn bis heute werden seine Werke in der Schule behandelt oder zu Hause vorgelesen.
Ob in seiner kleinen Heimatstadt in der Provinz oder in Paris, ob mit seinen Märchen oder seinen Fabeln, diversen Anekdoten oder historischen Tatsachen: Jean de La Fontaine überrascht uns immer noch und immer wieder!


Die französische Autorin Martine Pichard (Château-Thierry) war zu Gast am Kulturhaus Häselburg. Anlässlich des 400. Geburtstags von Jean de La Fontaine stellte Martine Pichard den Schriftsteller als Menschen vor, einen Freidenker, der außerhalb der Konventionen ein unglaublich umfangreiches Werk geschaffen hat.

Von Martine Pichard ist 2021 bei Olms Presse das Buch erschienen „Jean de La Fontaine – Von Tieren und Menschen“.

Der Vortrag auf Französisch mit Übersetzung ins Deutsch fand in Zusammenarbeit mit dem Institut Français Thüringen statt.

 28.06. und 30.06. 2023 Literarisches Gastmahl in der Häselburg!

Mit vier großartigen Literarischen Gastmahlen wurden die ersten zwei Räume im Kulturcafé eingeweiht.  
Sibylla Vricic Hausmann las aus ihrem Band „meine faust“ und „3 Falter“ gemeinsam wurden Gefüllten Paprika gezaubert.
Bei der Kinderbuchlesung mit Katharina Bendixen: „Zorro, der Mops – Abenteuer im Bammelwald“ wurden gemeinsam Waffeln gebacken und leckere Beerensoße gekocht. Es war ein voller Erfolg und es schmeckte den Großen und Kleinen!
Danach folgte eine tolle Lesung mit Slata Roschal. Sie las aus ihrem Roman "153 Formen des Nichtseins". Gemeinsam wurde frischer Gartensalat und köstliche Quarkteilchen gemacht, dazu gab es natürlich Wein, Limo und gute Gespräche!
Der Abschluss unsere Literarturtage war dann die Doppellesung von Özlem Özgül Dündarr und Sandra Rosas. Mithilfe aller Anwesenden wurden nicht nur Quesadillas mit Guacamole sondern auch noch Lasagne mit frischem Salat gekocht. Bei einem Glas Wein und fantastischem Essen wurden dann ausdrucksstarke und zarte Gedichte gelesen. Özlem Özgül Dündar las aus "gedanken zerren" und Sandra Rosas aus „Pupilas ciegas / Blinde Pupillen“.
Ein großer Dank geht an Almuth Denz für die tollen Fotos!

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